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Pio Corradi

Leider müssen wir Ihnen mitteilen dass Kameramann Pio Corradi das Focus Gespräch krankheitshalber absagen musste. Wir zeigen stattdessen den Film «Der Lauf der Dinge» von Peter Fischli und David Weiss für den Pio Corradi die Kamera gemacht hat. 

Pio Corradi über sich selbst: «1940 im Oberbaselbiet geboren. 1955 hatte ich eine Brustfellentzündung und wurde vom Spital Liestal für vier Monate ins Sanatorium Pro Juventute Davos vermittelt. Angekommen in Davos im tiefen Winter wurde ich in die Klasse von gleichaltrigen Patienten eingeschult. Es gab gemeinsamen Unterricht, aber fast jeder hatte unterschiedliche Schulbücher aus diversen Kantonen. Keine idealen Bedingungen. Der Lehrer hiess Herr Feusi und hat uns jeden Freitagnachmittag Filme gezeigt mit Kommentaren, die sehr lehrreich waren. Ich war fasziniert und habe beschlossen die Schule in Sissach abzubrechen und einen Weg zu finden der mich zum Film bringen konnte. Es dauerte 6 Jahre: 3 Jahre Lehre zum Fotografen und dann 3 Jahre Assitenz beim Film. 1972 habe ich mich entschlossen freischaffender Kameramann zu werden und bin es bis heute geblieben. Letzter Dreh war am 17.11.2017. Alles habe ich Herrn Feusi vom Sanatorium zu verdanken, der mich mit seinen Vorträgen begeisterte und 1955 ein unendliches Feuer ausgelöst hat.»

Pio Corradi hat ungefähr 80 Filme gedreht, darunter «Köhlernächte», «Segantini», «Die Salzmänner von Tibet», «Höhenfeuer» oder «Der Lauf der Dinge». Er bekam den Basler Kunstpreis (1997) und den Ehrenpreis der deutschen Filmakademie (2016).

Wir freuen uns sehr, dass Pio Corradi zugesagt hat, den Focus an den Weltfilmtage zu bestreiten (Fr 2.11. 18.20). *

* Korrektur: Das Focus Gespräch ist leider abgesagt. Wir zeigen stattdessen den Film «Der Lauf der Dinge» von Peter Fischli und David Weiss für den Pio Corradi die Kamera gemacht hat.

Markus Imhoof

Das Filmgespräch mit Markus Imhoof vom Samstag 3.11. fällt leider aus. Der Regisseur musste wegen der Oscar-Kampagne für den Film „Eldorado“ seine Teilnahme kurzfristig absagen. Wir bitten um Entschuldigung.

Das Filmgespräch vom Samstag 3.11. wird leider nicht stattfinden. Der Regisseur musste seine Teilnahme kurzfristig absagen. Grund: die Oscar-Kampagne für sein neustes Werk in den USA.

Markus Imhoof (1941) studierte Germanistik, Kunstgeschichte und Geschichte in Zürich und besuchte die Filmklasse der Kunstgewerbeschule in Zürich. 1981 wurde sein Spielfilm «Das Boot ist voll» an der Berlinale mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet und für den Oskar nominiert. Sein Film «More than Honey» ist der erfolgreichste Schweizer Dokumentarfilm aller Zeiten. Imhoof ist Mitglied der Akademie der Künste in Berlin, der Euro- päischen Filmakademie und der Academy of Motion Picture Arts and Sciences AMPAS in Los Angeles.

Markus Imhoof wird nach der Aufführung von «Eldorado» ein Filmgespräch führen, Moderation Daniel von Aarburg (Sa 3.11.2018, 9:00).*

* Korrektur: Das Filmgespräch ist leider abgesagt.

Milko Lazarov

Der bulgarische Regisseur Milko Lazarov (1967) absolvierte die National Academy for Theatre and Film Arts (NATFA) in Sofia, wo er in der Klasse von Professor Vladislav Ikonomov studierte. Er war Lehrbeauftragter in der Filmabteilung der NATFA. Sein Filmdebüt «Alienation» feierte am 70. Filmfestival Venedig an den Venice Days (Giornate degli Autori) Premiere, wo er auch eine Auszeichnung erhielt. 

Von Milko Lazarov zeigen wir «Ága», seinen neuesten Film. Im Anschluss an die Aufführung gibt es ein Filmgespräch mit Milko Lazarov, Moderation Hildegard Keller (Sa 3.11. 15:40).

Deepak Rauniyar

Deepak Rauniyar, 1978 im nepalesischen Saptari geboren, fiel erstmals mit seinem mit einem Mikrobudget gedrehten Spielfilmdebüt «Highway» (Fr 2.11. 14:10) auf, das an der Berlinale 2012 in der Sektion Panorama seine Premiere hatte. Dies war der erste Film aus Nepal, der überhaupt an einem der wichtigsten internationalen Festivals im Hauptprogramm stand. «Highway» erregte teils tumultartige Reaktionen in Nepal mit seinen realistisch gezeichneten Figuren und den tabuisierten Themen. 

Von Deepak Rauniyar ist auch der Film «White Sun». Nach dessen Aufführung gibt es ein Filmgespräch mit dem Regisseur, Moderation Hildegard Keller (So 4.11. 9:00). 

Batbayar Chogsom

Batbayar Chogsom wurde 1974 in Ulaanbaatar, der Hauptstadt der Mongolei, geboren. Seit 2000 lebt er in der Schweiz. An der Universität Zürich studierte er Sozialwissenschaften, er arbeitet hauptsächlich als Drehbuchautor und Regisseur.

Nach der Vorführung seines Films «Out of Paradise» gibt es ein Filmgespräch mit dem Regisseur, Moderation: Hildegard Keller (Fr 2.11. 15:40).

Hildegard Keller – Moderation

Hildegard E. Keller, Literaturprofessorin (seit 2001 Universität Zürich / 2008-2017 Indiana University Bloomington IN/USA), Autorin, Filmemacherin und –Filmproduzentin, Übersetzerin und Moderatorin. Gründerin und CEO von Bloomlight Productions. Vielen ist sie bekannt als Kritikerin beim Literaturclub SRF (seit 2012) und als Jurorin beim Bachmann-Preis ORF/3SAT (seit 2009).

Flurina Badel und Daniel von Aarburg – Moderation

Flurina Badel und Daniel von Aarburg werden wieder die ganzen Weltfilmtage durch das Filmprogramm führen.

Daniel von Aarburg wird das Filmgespräch mit Markus Imhoof moderieren («Eldorado», Sa 3.11. 9:00).