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Amine Diare Conde

Amine Diare Conde floh mit 15 Jahren aus Guinea in die Schweiz, wo sein Asylgesuch mehrmals abgelehnt wurde. 2020 war er immer noch papierlos, aber der wohl bekannteste Asylbewerber der Schweiz, denn mit der von ihm ins Leben gerufenen Aktion «Essen für alle» half er denjenigen, die noch weniger hatten als er. Mittlerweile wurde sein Asylgesuch bewilligt und er macht eine Ausbildung zum Hochbauzeichner. Im Anschluss an den Film Amine – Held auf Bewährung unterhält er sich mit Wanja Gwerder und Daniel von Aarburg.

Wanja Gwerder

Wanja Gwerder kam 1962 in Zürich zur Welt. Er lebt und arbeitet heute mit seiner Frau als Bergbauer in Valzeina GR. Er ist Gründungsmitglied und seit 2013 Vorstandsmitglied des Vereins Miteinander Valzeina. Im Anschluss an den Film Amine – Held auf Bewährung unterhält er sich mit Amine Diare und Daniel von Aarburg.

François de Saint Georges

François de Saint Georges, geboren 1980 in Belgien, stellt soziale und ökologische Fragen in den Mittelpunkt seines künstlerischen Engagements. Durch verschiedene Medien – Film, Radio oder Theater – arbeitet er an der Schnittstelle zwischen Journalismus und Kunst, intimer Recherche und Verständnis der großen globalen systemischen Herausforderungen. Seine Werke sollen zugleich anspruchsvoll und verständlich sein, verbunden mit dem Leben in allen Facetten. Im Anschluss an den Film ZUT unterhält er sich mit Flurina Badel.

David Syz

David Syz, Jurist und Wirtschaftsfachmann aus dem Wallis, hielt wichtige Führungspositionen in der Privatindustrie inne und sass in mehreren Verwaltungsräten. Das als Staatsekretär und erster Direktor bei SECO Bern erworbene Wissen über die Zusammenhänge, Hintergründe und Auswirkungen der Wirtschafts-Globalisierung möchte der Filmemacher der Öffentlichkeit zugänglich machen. Im Anschluss an den Film Globalisierung in der Krise 2 unterhält er sich mit Daniel von Aarburg.

Jeanine Meerapfel

Prof. Jeanine Meerapfel ist Filmemacherin, Drehbuchautorin und Produzentin. In Buenos Aires geboren, besuchte sie dort die Journalistenschule und studierte danach am Institut für Filmgestaltung in Ulm. 1980 drehte sie ihren ersten Spielfilm Malou, auf welchen etliche preisgekrönte Filme folgten. Für ihre Erfolge und ihr Engagement wurde sie 2020 mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet. Seit 2015 ist sie Präsidentin der Berliner Akademie der Künste. Im Anschluss an den Film Una Mujer – Eine Frau unterhält sie sich mit Mari Serrano.

Annette Hug

Annette Hug ist 1970 in Zürich geboren. Sie hat in Zürich Geschichte und in Manila «Women and Development Studies» studiert. Seit 2015 hat sie als freie Autorin mehrere Romane veröffentlicht und wurde 2017 mit einem Schweizer Literaturpreis ausgezeichnet. Zudem übersetzt sie philippinische Gegenwartsliteratur ins Deutsche. Im Focus-Beitrag → Wilhelm Tell in Manila unterhält sie sich mit Ramon Guillermo und Thomas Krempke.

Ramon Guillermo

Ramon Guillermo, geboren 1960, ist ein philippinischer Schriftsteller und Poet. Bekannt ist er auch für sein theoretisches Werk. 2009 erschien seine Studie zur Übersetzung des Schillerdramas Wilhelm Tell durch den philippinischen Freiheitshelden José Rizal unter dem Titel Translation and Revolution (dt: Übersetzung und Revolution). Im Focus-Beitrag → Wilhelm Tell in Manila unterhält er sich mit Annette Hug und Thomas Krempke.

Angela Spörri

Angela Spörri, geboren 1972 in Mexico City, studierte Film an der ZHdK Zürcher Hochschule der Künste sowie an der Emily Carr University of Art + Design in Vancouver, Kanada. Sie realisierte Filmprojekte u. a. in der Karibik, Ecuador, Mexiko, Ghana, Burkina Faso, Kambodscha und den Philippinen. Sie lebt und arbeitet als Autorin und Regisseurin für Dokumentarfilme im Kanton Zürich. Im Anschluss an den Film → Familienlos unterhält sie sich mit Vichea Thun Chay und Daniel von Aarburg.

Vichea Thun Chay

Vichea Thun Chay, geboren 1973 in Phnom Penh, Kambodscha. 1975 – 1979 erlitt Thuns Familie unter den Roten Khmer Vertreibung und Zwangsarbeit. Nach einer Odysee von Flucht und einem Aufenthalt in einem UNO-Flüchtlinslager in Thailand, wo er mehrere Jahre auf sich allein gestellt war, wurde er 1992 in der Schweiz im Pestalozzi-Kinderdorf in Trogen aufgenommen. Im Anschluss an den Film → Familienlos unterhält er sich mit Angela Spörri und Daniel von Aarburg.

Soudade Kaadan

Soudade Kaadan, 1979 in Frankreich geboren, ist eine syrische Regisseurin. Sie studierte Theaterkritik am Higher Institute of Dramatic Arts in Damaskus und Film an der Saint Joseph University (IESAV) in Beirut. Ihr erster Spielfilm The Day I Lost My Shadow wurde mehrfach ausgezeichnet und lief an verschiedensten Festivals. Soudade Kaadan lebt aktuell in London. Im Anschluss an den Film → Nezouh unterhält sie sich mit Mari Serrano.

Tallulah Patricia Bär

Tallulah Patricia Bär ist eine leidenschaftliche Verfechterin kultureller Vielfalt und hat es sich zur Mission gemacht, Brücken zwischen verschiedenen Kulturen und Gemeinschaften zu schlagen. Als Gründerin von AfroSwissters setzt sich aktiv dafür ein, die Stimmen und Perspektiven von afrikanisch abstammenden Frauen zu stärken und ihnen eine Plattform für Wachstum und Zusammenarbeit zu bieten. Im Anschluss an den Film → Je Suis Noires unterhält sie sich mit Gianna Olinda Cadonau.

Moderation

Die Filmgespräche mit unseren Gästen werden dieses Jahr mit folgenden Moderator:innen geführt:

Thomas Krempke arbeitete als Regisseur, Kameramann und Bildgestalter für zahlreiche Spiel- und Dokumentarfilme, er war u.a. Co-Autor von «Züri brännt». In den letzten zehn Jahren rückte die Fotografie wieder ins Zentrum seiner künstlerischen Arbeit, die das Verhältnis von Bild und Text befragen und sich mit unserer Wahrnehmung auseinandersetzen. Thomas Krempke unterhält sich im Anschluss an den Focus-Beitrag → Wilhelm Tell in Manila mit der Autorin Annette Hug und dem Autor Ramon Guillermo.

Mari Serrano, spanische Bündnerin, ist Film- und Kinoliebhaberin. Nach dem Studium der spanischen und italienischen Literatur und Linguistik arbeitete sie als Kulturjournalistin und Kommunikationsprofi. Mari Serrano unterhält sich im Anschluss an den Film → Una Mujer – Eine Frau mit der Regisseurin Jeanine Meerapfel und nach →  Nezouh mit der Regisseurin Soudade Kaadan.

Gianna Olinda Cadonau, geboren 1983 in Indien, wuchs im Engadin auf, studierte Internationale Beziehungen in Genf und Kulturmanagement in Winterthur. Bei der Lia Rumantscha ist sie für die Kulturförderung verantwortlich, darüber hinaus engagiert sie sich in verschiedenen Institutionen für die Kultur im Kanton Graubünden. Sie schreibt Lyrik und Prosa auf Romanisch und Deutsch. Gianna Olinda Cadonau unterhält sich im Anschluss an den Film → Je Suis Noires mit Tallulah Bär.

Während des gesamten Festivals geben Flurina Badel oder Daniel von Aarburg vor jedem Film eine Einführung und moderieren zusätzlich einzelne Filmgespräche. Neben ihrem alljährlichen Engagement an den Weltfilmtagen in Thusis ist Flurina Badel als bildende Künstlerin und Schriftstellerin tätig. Daniel von Aarburg ist freischaffender Filmemacher und produziert Dokumentar- und Spielfilme für Fernsehen und Kino.