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Freitag, 4. November 2022, 18:50 Uhr
Sisterhood Regie: Dina Duma, Nord-Mazedonien 2021, ab 14 Jahre, OV/d/f, 90’

Die Teenagerinnen Maya und Jana sind unzertrennlich und machen alles zusammen. Die eigensinnige Jana übernimmt die Führung und Maya folgt. Eines Nachts auf einer Party erwischen sie Elena, das beliebteste Mädchen der Schule, beim Sex mit Mayas langjährigem Schwarm. Sie filmen alles und Jana überredet Maya, das Video zu posten. Das Video geht viral und Elenas Leben ist ruiniert.

Nach einer hitzigen Konfrontation der drei Mädchen wird Elena vermisst. Maya möchte zur Polizei, ganz im Gegensatz zu Jana. Maya wird zu Janas neuer Zielscheibe und sie muss den Mut finden, aus dieser toxischen Beziehung und dem Geheimnis, das ihr Leben zu ruinieren droht, herauszukommen.

Für Jugendliche unter 18 Jahren gratis.

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Samstag, 5. November 2022, 10:50 Uhr
Broken Keys Regie: Jimmy Keyrouz, Libanon 2021, OV/e/d, 110’

2013, in einem vom Krieg zerstörten und vom IS besetzten Dorf in Syrien: Karim ist Musiker und träumt von einer Musikerkarriere in Europa. Er will aus dieser Welt fliehen, in der Musik verboten ist. Zuerst muss er aber sein Klavier reparieren und verkaufen, das von der Terrormiliz zerstört wurde. Auf der Suche nach Ersatzteilen für die Reparatur hört Karim von einem Flügel in einer gefährlichen fernen Stadt namens Ramza. Es scheint einem Selbstmordkommando gleich, aber Karim muss diese Chance nutzen, um seinen Traum nicht aus den Augen zu verlieren.

Der Film verkörpert die Hoffnung, die in Syrien niemals stirbt, und ist eine Ode an die Freiheit für seine Bewohner:innen. Er wurde am Washington DC Intependent Film Festival 2021 zum besten Film prämiert.

! explizite Darstellung oder Erwähnung körperlicher, seelischer oder sexueller Gewalt.

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Samstag, 5. November 2022, 13:10 Uhr
La Civil Regie: Teodora Ana Mihai, Mexiko 2021, OV/d/f, 145’

Cielos jugendliche Tochter Laura wird im Norden Mexikos entführt. Trotz mehrfacher Zahlung von Lösegeld kommt Laura nicht zurück.

Von den Behörden im Stich gelassen, nimmt Cielo die Sache selbst in die Hand. Lamarque, ein Kommandant mit unkonventioneller Vorgehensweise, erklärt sich dazu bereit, sie bei ihrer Suche inoffiziell zu unterstützen – im Austausch gegen Informationen. Unaufhaltsam wird aus der Hausfrau eine Racheaktivistin. Doch je näher Cielo ihrer Tochter kommt, desto tiefer wird sie in die Spirale von Gewalt und Korruption gezogen.

Ein eindringlicher Film, der auf wahren Tatsachen beruht und am Cannes Film Festival 2021 mit dem “Un Certain Regard – Prize of Courage”-Preis ausgezeichnet wurde.

! explizite Darstellung oder Erwähnung körperlicher, seelischer oder sexueller Gewalt.

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Samstag, 5. November 2022, 16:00 Uhr
Clara Sola Regie: Nathalie Álvarez Mesén, Costa Rica 2021, Spanisch/d/f, 108’

Clara – durch eine Behinderung auf Hilfe angewiesen – lebt mit Mutter und Nichte abgelegen in paradiesischer Natur. Die erzkatholische Mutter betrachtet die Tochter als Geschenk des Himmels, ist aber unfähig, Clara als vollwertige Person wahrzunehmen, denn sie teilt mit der Dorfgemeinschaft den Glauben, dass die jungfräuliche Clara übernatürliche Kräfte habe.

Clara erduldet ihr Dasein, bis der Freund ihrer Nichte ungeahnte Regungen in ihr weckt, die sie auf unerforschtes Terrain führen und sie physische wie auch mystische Grenzen überschreiten lässt. Die vermeintliche Heilerin beginnt, sich selber zu heilen.

Das poetische Spielfilmdebüt wurde bei den Guldbagge Awards 2022 mit mehreren Awards ausgezeichnet, u. a. für «Besten Film» und «Beste Regie».

→ Im Anschluss Filmgespräch mit der Regisseurin Nathalie Álvarez Mesén, Moderation Mari Serrano.

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Samstag, 5. November 2022, 19:15 Uhr
Return To Dust Regie: Ruijn Li, China 2022, Chinesisch/d/f, 133’

Der schweigsame Bauer Ma ist das letzte unverheiratete Mitglied seiner Familie; Guiying ist behindert, unfruchtbar und über das im ländlichen China übliche Heiratsalter weit hinaus. Beide führen ein isoliertes und eher beschwerliches Leben.

In der zwischen ihnen arrangierten Ehe treffen sie als zwei Fremde aufeinander, die Einsamkeit und Demütigungen gewohnt sind. Die Heirat könnte alles nur noch verschlimmern, doch für Ma und Guiying wird sie zur Chance. Sie entdecken ihre gemeinsame Bestimmung. Sie lernen, Nähe zuzulassen, sich auszusprechen, füreinander zu sorgen und zu lächeln – trotz der harten Feldarbeit, mit der sie ihren Lebensunterhalt bestreiten, und der Herausforderungen, die sie gemeinsam bewältigen müssen.

Ein zutiefst menschlicher Film von unaufdringlicher Zärtlichkeit.

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Samstag, 5. November 2022, 22:00 Uhr
Mi país imaginario Regie: Patrizio Guzmann, Chile 2022, DOC, Spanisch/d/f, 83’

Im Oktober 2019 führt die Erhöhung der Metro-Preise in Santiago de Chile zu unerwarteten sozialen Protesten. Eineinhalb Millionen Menschen finden zusammen, um in den Strassen für Demokratie, ein gerechteres Bildungs- und Gesundheitssystem sowie eine neue Verfassung zu demonstrieren – kurz: für ein besseres Leben.

So vielfältig die Forderungen, so divers sind auch die Demonstrierenden. Im Orchester aus Kochtöpfen, Steinen und Sprechchören ist eine Gruppe besonders laut: die Frauen.

Der Aufstand zeigt Wirkung: Die Verfassung der Militärdiktatur wird gekippt – ein Moment, auf den auch der Filmemacher Patricio Guzmán lange gewartet hat. Er liefert mit seinem Film ein erfrischendes Zeitdokument, das fesselt, unter die Haut geht und für Aufbruch und Hoffnung steht.

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Samstag, 5. November 2022, 23:50 Uhr
Neptune Frost Regie: Anisia Uzeyman, Saul Williams, Rwanda 2021, Nocturne, OV/d/f, 105’

Matalusa ist von seiner Arbeit in den Coltan-Minen geflüchtet und so auch dem autoritären Regime in Burundi entkommen, das aus reiner Geldgier die Ressourcen des Landes und auch seine Bevölkerung ausbeutet. In einem Dorf, das aus recycelten Computerteilen besteht, trifft er auf die intersexuelle Hackerin Neptune, die Matalusa in eine Welt nie geahnter Möglichkeiten entführt.

Das visuelle und akustische Gesamterlebnis ist eine kosmische Explosion und das Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen der aus Ruanda stammenden Schauspielerin, Dramatikerin und Regisseurin Anisia Uzeyman und dem amerikanischen Poeten, Musiker und Schauspieler Saul Williams.

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Sonntag, 6. November 2022, 09:00 Uhr
Marcher sur l’eau Regie: Aissa Maiga, Frankreich 2021, DOC, OV/d/f, 90’

Zugang zu sauberem Trinkwasser ist für uns selbstverständlich. Für eine Milliarde Menschen rund um den Globus ist es das nicht, für manche bestimmt Wasserknappheit ihr Leben: Jeden Tag läuft die 12-jährige Houlaye aus Niger in Afrika kilometerweit auf der Suche nach Wasser. Diese tägliche Aufgabe macht einen regelmäßigen Schulbesuch unmöglich. Der Wassermangel treibt auch Erwachsene dazu, ihre Familien zu verlassen und sogar Grenzen zu überqueren auf der Suche nach Wasser. Dabei läge die Lösung so nahe: Sie und ihre Familie ahnen nicht, dass ihr Dorf direkt über einer Wasserquelle liegt.

Die Doku über einen Brunnenbau und das damit verbundene Versprechen eines neuen Lebens ist ein intimes Porträt der Geduld und des Wartens.

Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren gratis.

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Sonntag, 6. November 2022, 11:00 Uhr
The Apple Day Regie: Mahmoud Ghaffari, Iran 2022, OV/d, 80’

A wie Apfel, lernt Mahdi gleich am ersten Schultag und willigt sofort ein, der Klasse einen Korb der rot leuchtenden Früchte mitzubringen, sobald der Buchstabe an der Reihe ist. Schliesslich verkaufen sein Bruder Saeed und der Vater das Obst täglich in den Strassen ihres Teheraner Vororts.

Kurz darauf wird der Laster des Vaters geklaut, was die Familie in Bedrängnis bringt und den versprochenen Apfelkorb in weite Ferne rückt. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Mit der scheinbar einfachen Geschichte vom Jungen, der losrennt, um Äpfel zu sammeln, liefert Mahmoud Ghaffari ein präzises Bild des korrupten, patriarchalen und heimtückischen Systems, das im Iran vorherrscht.

→ Im Anschluss Filmgespräch mit dem Regisseur Mahmoud Ghaffari, Moderation Mehdi Sahebi.

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Sonntag, 6. November 2022, 13:50 Uhr
Corazón de Mezquite Regie: Ana Laura Calderon, Mexiko 2019, ab 6 Jahre, OV/d/f, 80’

Lucia ist ein Yoreme-Mädchen, ein indianisches Volk aus Mexiko, das davon träumt, Harfe zu spielen, genau wie ihr Vater. Aber es gibt ein Problem: Das Instrument symbolisiert Frauen, und nach den Traditionen seiner Bevölkerung können sich Frauen nicht berühren.

Ihr Vater legt Wert auf diese Tradition und verbietet ihr, das Instrument zu lernen. Kurzerhand wendet sich Lucia an ihrem Großvater, der sie heimlich unterrichtet.

Als der Vater des jungen Mädchens, Fidel, verletzt wird und nicht in der Lage ist, bei einer Feier zu spielen, muss Lucia entscheiden, ob sie es riskieren soll oder nicht.

Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren gratis.

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Sonntag, 6. November 2022, 15:40 Uhr
Tattoo Your Dreams Regie: Mehdi Ganji, Iran 2021, DOC, ab 7 Jahre, OV/d/f, 71’

Ein paar fußballbegeisterte Teenager aus verschiedenen Regionen des Iran treten gegeneinander an, damit sie nach Spanien ziehen können, um eine Fußballausbildung zu erhalten. Ihre Eltern erwarten, dass sie ihre Familien mit dem Geld retten, das sie mit dem Fußball verdienen, aber ihre Reise nach Spanien bringt ihre eigenen zermürbenden Herausforderungen mit sich.

Der Dokumentarfilm erzählt von den Träumen und Hoffnungen der aufstrebenden Talente, der Eltern und der gesamten Gemeinschaft.

Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren gratis.

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Sonntag, 6. November 2022, 17:20 Uhr
Olga Regie: Elie Grappe, Schweiz 2021, ab 12 Jahre, OV/d/f, 85’

2013. Olga ist 15 Jahre alt, die beste Athletin der ukrainischen Gymnastik-Nationalmannschaft und trainiert ununterbrochen. Ihre Mutter, eine regimekritische Journalistin, ermittelt unter Lebensgefahr gegen Präsident Janukowitsch. Nachdem sie nur knapp einem Anschlag entkommen ist, schickt sie Olga aus Sicherheitsgründen in die Schweiz, wo sie mit dem Schweizer Nationalkader trainiert, um an der bevorstehenden Europameisterschaft zu gewinnen. Doch dann bricht in Kiew der Euromaidan-Aufstand aus, in den plötzlich alle verwickelt sind, die ihr wichtig sind. Während Olga sich auf die Europameisterschaft vorbereitet, stellt die Revolution alles auf den Kopf.

Der eindringliche Film wurde an den Swiss Film Awards 2022 mehrfach ausgezeichnet.

Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren gratis.

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Sonntag, 6. November 2022, 19:15 Uhr
La Conspiration du Caire Regie: Tarik Sahli, Ägypten 2022, OV/d, 126’

Für Adam, Sohn eines einfachen Fischers, geht mit einem Stipendium für die renommierte al-Azhar-Universität in Kairo ein Traum in Erfüllung – sie ist das Epizentrum der religiösen Macht Ägyptens.

Als der Direktor der Uni, Sheikh Al-Azhar, vor den Augen seiner Studenten plötzlich stirbt, beginnt ein Machtkampf um dessen Nachfolge. Der bei der Staatssicherheit tätige Ermittler Ibrahim wird damit beauftragt, den Kandidaten zu unterstützen, der vom Präsidenten favorisiert wird. Der dubiose Regierungsbeamte engagiert Adam als Informanten, nachdem der erste Informant innerhalb der Al-Azhar-Universität brutal ermordet wird. Damit bringt er Adam nicht nur zwischen die Fronten der religiösen und politischen Eliten des Landes, sondern auch in Lebensgefahr.

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Dienstag, 1. November 2022, 00:00 Uhr
Fotoausstellung 75 Jahre HEKS Mittwoch, 2. bis Samstag, 5.11.2022, 11.00 - 16.00 Uhr
Im Saal der reformierten Kirchgemeinde Thusis
Eröffnungsapéro am Dienstag, 1.11.2022, 19.30 Uhr

 
Im Januar 1946 ist HEKS, das Hilfswerk der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz, gegründet worden, als eine tatkräftige Antwort auf das unermessliche Elend im Nachkriegseuropa. Die kirchliche Hilfs- und Wiederaufbauarbeit wurde im Laufe der Jahrzehnte ergänzt mit weltweiter Entwicklungszusammenarbeit und Nothilfe. HEKS hat in den 75 Jahren seines Bestehens vielleicht nicht die Welt verändern können, aber es hat immer wieder Zeichen gesetzt, die zeigen: Eine andere Welt ist möglich.

In 24 eindrücklichen Bildern zeigt HEKS wichtige Wegstationen, entscheidende, bewegende und vielleicht auch wenig bekannte und überraschende Momente aus 75 Jahren des konsequenten Einstehens für ein Leben in Würde.

Eine Ausstellung der diesjährigen Gastorganisation HEKS

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Freitag, 4. November 2022, 11:10 Uhr
Acasă, My Home Regie: Radu Ciorniciuc, Rumänien, Finnland 2020, DOC, OV/d, 86’

Nur fünf Kilometer vom Stadtzentrum Bukarests entfernt lebt die 11-köpfige Familie Enache auf dem Areal eines stillgelegten Wasserreservoirs in der Wildnis des Bukarest-Deltas in perfekter Harmonie mit der Natur, dem Rhythmus der Jahreszeiten folgend.

Doch als die Regierung das urbane Delta zum Naturschutzreservat erklärt, wird die Familie in die Stadt zwangsumgesiedelt und mit einer ihr völlig fremden Realität konfrontiert. Die Familie kämpft darum, sich der modernen Zivilisation anzupassen und ihre Verbindung zueinander auch im Betondschungel aufrecht zuerhalten.

Über vier Jahre hat Regisseur Radu Ciorniciuc die Enaches hautnah begleitet. Sein herzzerreissendes Familienporträt wirft einen ambivalenten Blick auf das Leben in der modernen Gesellschaft und wurde am Dublin Filmfestival 2020 ausgezeichnet.

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Freitag, 4. November 2022, 13:10 Uhr
Delhi Dreams Regie: Christof Schaefer, Yamini Deen, Schweiz 2020, DOC, OV/d, 80’

Kathputli Colony in Delhi ist Indiens grösster Artisten-Slum. Puppenspieler, Musiker, Tänzer, aber auch Arbeiter leben hier. Doch dies wird sich bald ändern. Die Regierung will den Slum abreissen und die Bewohner in Hochhäuser umsiedeln. Vijay, Kusum und Rahul, drei junge Slum-Bewohner, befinden sich bald im Zentrum einer kreativen Protestbewegung gegen die geplante Umsiedlung. Vor dem Hintergrund des drohenden Abrisses verschmilzt das Politische und das Persönliche zunehmend, während die Protagonist:innen erwachsen werden und versuchen, ihren Platz in der Welt zu finden.

Der eindrückliche Dokumentarfilm wurde mehrfach ausgezeichnet, u. a. am Toronto International Women Film Festival mit dem «Best Human Rights Film Award» sowie am Basler Filmpreis.

→ Im Anschluss Filmgespräch mit den Regisseuren Yamini Deen und Christof Schaefer, Moderation Flurina Badel.

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Freitag, 4. November 2022, 16:00 Uhr
Focus Eintritt frei

Wir lassen dieses Jahr Bilder sprechen und zeigen drei Kurzfilme über drei Jugendliche auf der Suche nach ihrer Identität und Selbstverwirklichung.

Le bleu blanc rouge de mes cheveux, OV/d, 21’:
Seyna ist ursprünglich aus Kamerun, wurde in Frankreich geboren und möchte endlich die französische Staatsbürgerschaft. Ihr Afro stellt sie vor eine schwierigen Entscheidung.

Ala Kachuu, Ov/d, 38’:
Kirgistan: Sezim (19) möchte studieren, als sie zwangsverheiratet werden soll. Sie ist zwischen sozialer Anerkennung und Selbstverwirklichung hin- und hergerissen.

Tente 113, Idomèni, OV/d, 18’:
Agìr, ein lächelnder und zurückhaltender 19-Jähriger, erzählt die Geschichte seiner Migration. Seine Reise von Syrien in die Schweiz erstreckt sich über mehrere Jahre.

Im Anschluss an die drei Kurzfilme findet der Apéro aus aller Welt statt.

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Freitag, 4. November 2022, 20:45 Uhr
107 Mothers Regie: Peter Kerekes, Ukraine 2021, OV/d/f, 93’

Leysa landet nach einem Eifersuchtsdrama im Gefängnis. Schwanger tritt sie die Haftstrafe
an, bringt den Sohn im Frauengefängnis von Odessa zur Welt, in dem Mutter und Kinder bis zum 3. Lebensjahr zusammen sein können. Nach dieser Gnadenfrist kommen die Kinder in ein Waisenhaus, sofern die Mütter nicht vorzeitig entlassen werden oder ihre Familien für die Kleinen sorgen können.

Leysa setzt alles ihr Mögliche in Bewegung, um ihren Sohn vor dem Waisenhaus zu bewahren: Fragt ihre Mutter, bittet die Schwester, bettelt schliesslich sogar die Schwiegermutter an, die ihrerseits harte Forderungen stellt.

Ein Wettlauf gegen die Zeit, der Wärterinnen, Gefangene und Kinder zusammenwachsen lässt und Leysa in ein Wechselbad der Gefühle taucht.

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Freitag, 4. November 2022, 22:40 Uhr
10 Songs for Charity Regie: Karin Junger, Niederlande, Nigeria, Belgien 2021, OV/d, 114’

In ihrem Musical-Drama befasst sich Filmemacherin Karin Junger mit Frauen, die illegal in Europa leben.

So auch die 25-jährige Charity und ihre jüngere Schwester Happy: die beiden kommen verzweifelt und abgekämpft aus einem nigerianischen Ghetto in den Niederlanden an. Die Schwestern träumen von Reichtum und einem Leben mit einem eigenen Geschäft, doch bis dahin müssen sie als illegale Prostituierte über die Runden kommen.

Zusammen mit anderen Frauen ohne Papiere ertragen sie Not, Ausbeutung und Demütigung mit grosser Widerstandskraft, Humor und Gesang, bis eines Tages alles zu viel wird: sie revoltieren und singen sich ihre Wut von der Seele.

! explizite Darstellung oder Erwähnung körperlicher, seelischer oder sexueller Gewalt.

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Samstag, 5. November 2022, 09:00 Uhr
When Pomegranates Howl Regie: Granaz Moussavi, Afghanistan 2020, OV/d/f, 80’

Hewad, ein neunjähriger Junge, unterstützt seine Familie, indem er nach dem Tod seines Vaters Waren von einem Karren auf den rauen Straßen von Kabul verkauft. Er träumt davon, seiner vom Krieg gezeichneten Armut zu entkommen, indem er ein reicher und berühmter Schauspieler wird, sich um seine Mutter kümmert und seiner Familie ein schickes neues Haus kauft.

Ein australischer Fotojournalist freundet sich mit Hewad an und beginnt, sein Leben zu dokumentieren, um ein einfühlsames Bild der Kinder dieser vom Krieg zerrissenen Gesellschaft zu zeichnen. Inspiriert davon macht sich Hewad daran, seine Freunde für einen imaginären Actionfilm im Hollywood-Stil zu gewinnen.

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Dienstag, 1. November 2022, 13:30 Uhr
Lingui Regie: Mahamat-Saleh Haroun, Tschad 2021, OV/d/f, 87’

Am Rande der Stadt N’Djamena im Tschad lebt Amina allein mit ihrer 15-jährigen Tochter Maria. Schon als junge Frau musste sie sich alleine durchschlagen: Weil sie schwanger war, wurde sie erst von der Schule verwiesen und schliesslich von ihrer Familie verstossen.

Jetzt droht sich das Szenario zu wiederholen, denn die 15-jährige Maria erwartet ein Kind. Gerüchte machen die Runde, bald folgt der Schulverweis. Als Maria ihrer Mutter eröffnet, dass sie abtreiben möchte, kommt das für die gläubige Amina zunächst nicht in Frage: Sie will den Vater des ungeborenen Kindes in der Verantwortung sehen. Für ihre Tochter ist das aber keine Option, wie auch Amina erkennen muss.

Sie beschliesst, die 15-Jährige in ihrer Entscheidung zu unterstützen – selbst wenn dies bedeutet, gegen das herrschende Gesetz und Religion zu verstossen.

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Dienstag, 1. November 2022, 15:30 Uhr
White Building Regie: Kavich Neang, Kambodscha 2021, DOC, OV/d, 90’

Mitten in Phnom Penh steht das White Building, ein bekannter Wohnblock und kulturelles Wahrzeichen der kambodschanischen Hauptstadt. Dort leben auch der 20-jährige Samnang und zwei seiner besten Freunde mit ihren Familien in einer eng verbundenen Hausgemeinschaft.

Doch nun will die Stadt das Weisse Haus abreissen und bietet den Bewohner:innen 900 Dollar pro Quadratmeter und Umzüge rund um die Uhr an – sie sollen das marode Gebäude möglichst schnell räumen.

Die geringe Abfindung dürfte den meisten jedoch kaum für ein neues Heim in der Stadt reichen, wo die Immobilienpreise in die Höhe schiessen. Der 20-Jährige erkennt, dass die stabile Umgebung, die er immer sein Zuhause genannt hat, auf wackligen Beinen steht.

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Dienstag, 1. November 2022, 17:30 Uhr
Zwei Träume – Eine israelisch-palästinensische Dorfgeschichte Regie: Barbara Miller, Palästina, Israel, Schweiz 2022, DOC, OV/d, 45’

Michael Kaminer lebt in einem Kibbuz, der 1948 auf den Trümmern eines palästinensischen Dorfes gebaut wurde. Die Spurensuche nach der Geschichte seines Heimatortes verarbeitete er in einem Film, mit dem er sich nun für mehr Verständigung zwischen Israelis und Palästinenser:innen einsetzt. Denn er ist überzeugt: Eine Begegnung auf Augenhöhe ist erst möglich, wenn beide Seiten das Leid wie auch die Träume der jeweils anderen Seite anerkennen. Ein berührendes Porträt der Regisseurin Barbara Miller.

Ein Film der diesjährigen Gastorganisation HEKS.

→ Im Anschluss Filmgespräch mit Barbara Miller und Corina Bosshard, Moderation Barbara Hirsbrunner.

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Mittwoch, 2. November 2022, 13:30 Uhr
Vanille Regie: Guillaume Lorin, Frankreich 2021, Animationsfilm, ab 5 Jahre, Deutsch synchronisiert, 50’

Die junge Vanille macht zum ersten Mal Ferien bei ihrer Tante auf Guadeloupe. Bei ihrer Abreise in Paris hat sie gar keine Lust auf diesen Ausflug. Doch einmal auf der Insel angekommen, wird sie vom Enthusiasmus ihrer fidelen Tante mitgerissen.

Als dann plötzlich Gefahr droht, macht sich Vanille zusammen mit einem Jungen, der magische Kräfte besitzt, auf, um dem unheimlichen Wesen Einhalt zu gebieten.

In diesem Kurzfilmprogramm gibt es ausserdem die vier weiteren Kurzfilme Ein komischer Fish, Wild, Egal, was passiert und Der Kiosk zu den Themen, Familie, Herkunft und Reisen zu entdecken.

Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren gratis.

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Mittwoch, 2. November 2022, 14:50 Uhr
La Traversée Regie: Florence Mialhe, Tschechien 2020, Animationsfilm, ab 12 Jahre, OV/d, 84’

Die Geschwister Kyona und Adriel wachsen mit ihren Eltern und jüngeren Geschwister in einem kleinen beschaulichen Dorf auf. Eines Tages wird der kleine Ort überfallen und die Familie muss fliehen. Auf der Flucht werden die beiden Kinder von ihrer Familie getrennt und müssen sich fortan alleine durchschlagen – immer den Zielort vor Augen, den ihnen der Vater eingeschworen hat.

Auf ihrer Reise begegnen sie vielen Menschen. Manche helfen ihnen, andere legen ihnen Steine in den Weg, nutzen sie aus oder benutzen sie für ihre Zwecke. Den beiden wird klar, dass ihre Kindheit von der Flucht verschluckt wurde.

Ein grossartiger und berührender Film, getragen von ausdrucksstarken animierten Ölzeichnungen auf Glas, der an der DOK Leipzig 2021 prämiert wurde.

Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren gratis.

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Mittwoch, 2. November 2022, 16:40 Uhr
The Gravedigger’s Wife Regie: Khadar A. Ahmed, Somalia 2021, OV/d/f, 82’

Der hart arbeitende 45-jährige Guled betet seine Frau Nasra an, die an einer chronischen Nierenkrankheit leidet und dringend eine lebensrettende, aber auch teure Operation benötigt. Mit den wenigen Ersparnissen des Paares aus Guleds Job als Totengräber musste er bereits die Antibiotika bezahlen, aber Nasras Zustand bessert sich nicht. Die bittere Ironie: Guled muss darauf hoffen, dass andere sterben, damit er den Tod seiner Frau verhindern kann. Das drohende Schicksal und sein Unwille, es zu akzeptieren, führen ihn zurück in seinen Heimatort, wo er sich der zebrochenen Beziehung zu seiner Familie stellen muss.

Ein Film voller Poesie und Zuneigung, der gekonnt die Spannung zwischen Hoffnung und Hoffnungslosigkeit hält.

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Mittwoch, 2. November 2022, 18:30 Uhr
Semret Regie: Caterina Mona, Schweiz 2022, Deutsch/Tigrinya/d/f, 85’

Semret lebt mit ihrer Tochter Joe in einer kleinen Wohnung in Zürich. Seit sie vor vielen Jahren aus Eritrea geflüchtet ist, versucht die junge Mutter ihrer vierzehnjährigen Tochter ein gutes Leben in der Schweiz zu ermöglichen. Dafür arbeitet sie im Spital und hofft, für die Hebammenausbildung zugelassen zu werden. Doch plötzlich droht das geschützte Leben, das sie aufgebaut haben, in sich zu zerfallen.

Caterina Mona gelingt es mit diesem Sozialdrama auf einfühlsame und doch unmittelbare Weise, die Themen Migration und Integration zu behandeln. Die Geschichte von Semret ist das oft verschwiegene Schicksal zahlreicher Frauen, die auf der Flucht vor ihrer Vergangenheit eine bessere Zukunft für sich und ihre Familie suchen

→ Im Anschluss Filmgespräch mit der Regisseurin Caterina Mona, Moderation Daniel von Aarburg.

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Mittwoch, 2. November 2022, 21:30 Uhr
Last Film Show – Das Licht aus dem die Träume sind Regie: Pan Nalin, Indien 2021, ab 12 Jahre, OV/d/f, 110’

Als der neunjährige Samay erstmals ins Kino geht, eröffnet sich ihm eine Welt voller Faszination und Magie, die ihn nicht mehr loslässt.

Er ist fest entschlossen, selbst Filme zu machen. Er freundet sich mit dem Filmvorführer Fazal an, der ihn im Tausch gegen das Essen in seiner Lunchbox gratis Filme schauen lässt. Dabei lernt Samay rasch, wie Filme funktionieren und er baut sogar einen eigenen Filmprojektor. Doch die Zeit des 35-mm-Films sind zu Ende und Fazals Kino soll geschlossen werden.

Ein Film der uns etwas an Nuovo Cinema Paradiso von Giuseppe Tornatore erinnert.

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Donnerstag, 3. November 2022, 09:00 Uhr
Carajita Regie: Silvina Schnicer, Ulises Porra Guardiola, Dominikanische Republik 2021, OV/d, 86’

Der Zufall bringt die 15-jährige Yarisa als Hausangestellte in eine wohlhabende Familie in Santo Domingo, der Hauptstadt des Karibikstaats, der sich die Insel mit seinem Nachbarn Haiti teilt. Dort kümmert sie sich unter anderem um die kleine Sara, die Tochter des Hauses,
und wird im Lauf der Jahre zu deren engster Vertrauten, gewissermassen ihre zweite Mutter.

Als die Familie beschliesst, an Yasiras Heimatort zu ziehen, kommt es zu einem Wiedersehen zwischen Yasira und ihrer leiblichen Tochter Mallory, die sie kaum je besuchen konnte.

Zunächst scheint eine Vereinigung der beiden Lebenswelten möglich – doch dann zeigt ein Unfall die Grenzen
einer solchen Verbindung auf und offenbart die sozialen Strukturen Mittelamerikas.

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Donnerstag, 3. November 2022, 11:00 Uhr
My Sunny Maad Regie: Michaela Pavlatova, Afghanistan, Tschechien 2021, Animationsfilm, OV/d, 80’

Als sich Herra, eine junge Tschechin, in Nazir, einen Afghanen, verliebt, hat sie keine Ahnung, was für ein Leben sie im Post-Taliban-Afghanistan im Jahr 2011 erwartet. In der Familie, in die sie sich integriert, gibt es den liberalen Grossvater, den hochintelligenten Adoptivsohn Maad und die Schwägerin Freshta, die alles tun würde, um dem gewalttätigen Griff ihres Mannes zu entkommen.

My Sunny Maad trifft mitten ins Herz. Mit Feingefühl und Humor erleben wir, wie sich ein Familiengefüge neu sortiert. Es ist ein starker, menschlicher Film, der durch die aktuellen Ereignisse in Afghanistan leider täglich an Bedeutung gewinnt.

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Donnerstag, 3. November 2022, 12:50 Uhr
Yuni Regie: Kamila Andini, Indonesien 2021, OV/d/f, 95’

Yuni, selbstbewusst, schlau und schön, lebt mit der Grossmutter in der Provinz, während ihre Eltern in der Hauptstadt arbeiten.

Die Tradition möchte, dass die Familie die 16-Jährige an einen Mann nach Familienwunsch verheiratet, Yuni aber hat ihre eigenen Vorstellungen: sie will studieren, sich selber verlieben und ein eigenes Leben führen. Zwei Anträge hat sie schon abgelehnt, was Unglück bringen soll, so der Aberglaube. Als ein dritter Mann an Yunis Tür klopft, fällt sie aus allen Wolken – des Antragstellers ebenso wie seiner Motive wegen. Es drängt sich die Frage auf, was sie zu riskieren bereit ist, um ihr Leben selbst zu gestalten und ob die Welt, in der sie lebt, dies überhaupt zulässt.

Mit Yuni liefert die aufstrebende indonesische Regisseurin Kamila Andini das bewegende Porträt einer Jugend, die zwischen der Sehnsucht nach Freiheit und lokaler Tradition balanciert.

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Donnerstag, 3. November 2022, 15:00 Uhr
The Exam Regie: Shawkat Amin Korki, Irak 2021, OV/d, 89’

Rojin, eine junge kurdisch irakische Frau, steht kurz vor der Aufnahmeprüfung für die Universität Fällt sie durch, wird ihr Vater sie zur Heirat zwingen. Die ältere Schwester Shilan, unglücklich verheiratet, beschliesst, Rojin um jeden Preis zu helfen, in der Hoffnung, ihr ein emanzipierteres Leben zu ermöglichen.

Der Test ist jedoch nicht die einzige Hürde: Ein Studienplatz ist teuer und um einen zu ergattern, reicht blosses Können nicht – man muss schummeln, tricksen und das verbreitete Korruptionssystem zu nutzen wissen. So verstricken sich die Schwestern unweigerlich in ein riesiges Netz der Korruption, das sich durch alle Teile der Gesellschaft zieht und die beiden unter immensen Druck setzt.

Ein eindrücklicher Film, der am internationalen Filmfestival in Santa Barbara (USA) den Award für den besten internationalen Film erhielt.

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Donnerstag, 3. November 2022, 17:00 Uhr
Pa Va Hêng – The Dust Of Modern Life Regie: Franziska von Stenglin, Vietnam, Deutschland 2021, DOC, OV/d/f/e, 81’

Eine Gruppe junger Männer verlässt einmal im Jahr ihren Alltag als Bauern in einem kleinen vietnamesischen Bergdorf, zieht für mehrere Tage in die Berge und macht sich auf die Suche nach dem alten Leben ihrer Vorfahren. Eine Auszeit, um sich vom Staub des modernen Lebens reinigen.

Ein Film, der in betörenden Bildern von der universellen Bedeutung vom Rückzug in die Natur erzählt.

→ Im Anschluss Filmgespräch mit der Regisseurin Franziska von Stenglin, Moderation Gian Suhner.

Vor dem Film findet ab 16.30 Uhr der Claro-Apéro im KinoBistro statt.

Dieser Film wird vom Claro Laden Thusis gesponsort.

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Donnerstag, 3. November 2022, 19:40 Uhr
Utama Regie: Alejandro Loayza Grisi, Bolivien 2022, OV/d/f, 87’

Im trockenen bolivianischen Hochland der Anden lebt ein älteres Quechua Ehepaar. Mitten in einer Dürre erkrankt Virginio und verbringt seine letzten Tage im Wissen um seinen bevorstehenden Tod damit, seinen Zustand vor Sisa zu verbergen. Alles verändert sich durch die Ankunft des Enkels Clever, der mit Neuigkeiten aus der Stadt kommt. Die drei stellen sich auf unterschiedliche Weise den Veränderungen, der Dürre und dem Sinn des Lebens.

Zusammen mit seiner hervorragenden argentinischen Kamerafrau Barbara Alvarez zaubert der Bolivianer Alejandro Loayza Grisi eine Erzählung auf die Leinwand, die vom Verlust eines Lebensraums handelt und von einem Leben, das auch so schon entbehrungsreich ist. Der Film liefert eine ebenso schlichte wie dringliche Botschaft: Es gibt nur eine Erde, und es gibt sie nur einmal

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Donnerstag, 3. November 2022, 21:45 Uhr
Burning Days – Kurak Günler Regie: Emin Alper, Türkei 2022, Türkisch/d/f, 129’

Emre, ein junger und engagierter Staatsanwalt, wird in eine anatolische Kleinstadt entsandt, wo ein Loch in der weiten Landschaft klafft. Die Ursache: Wassermangel, gründend auf einer Politik, die sich um Einzelinteressen kümmert, aber kaum um jene der Gemeinschaft. Und eben diese politischen Skandale sollen jetzt untersucht werden. Herzlich ist die Begrüssung von Verantwortlichen am Ort, unentwirrbar wirken die Netze, die da geflochten sind. Gerüchte und Lügen prägen den Alltag und werden schleichend zu Wahrheiten. Und nachdem bei einem Höflichkeitsbesuch ordentlich Alkohol geflossen ist, wacht Emre am nächsten Morgen mit Erinnerungslücken und mitten in einer Intrige auf.

Ein fesselnder Politthriller, in dem sich Abgründe einer Gesellschaft auftun.

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Freitag, 4. November 2022, 09:00 Uhr
Klondike Regie: Maryna Er Gorbach, Ukraine 2022, OV/d/f, 100’

Juli 2014. Die werdenden Eltern Irka und Tolik leben in der Region Donezk in der Ostukraine nahe der russischen Grenze. Das Gebiet ist umkämpft, die Situation ist angespannt. Ihre Vorfreude auf die Geburt ihres ersten Kindes wird gewaltsam gestört, als ein Flugzeug der Malaysian Airlines von der russischen Flugabwehr abgeschossen wird, die Maschine in unmittelbarer Nähe abstürzt und russische Truppen das Dorf einnehmen.

Tolik will seine Frau in unbesetztes ukrainisches Gebiet evakuieren, aber die schwangere Irka will unbedingt in ihrem Haus bleiben. Basierend auf einem realen Ereignis, zeichnet die Filmemacherin ein düsteres Porträt der Spannungen in der Ostukraine.

! explizite Darstellung oder Erwähnung körperlicher, seelischer oder sexueller Gewalt.

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Dienstag, 1. November 2022, 20:00 Uhr
Hit the Road Regie: Panah Panahi, Iran 2021, Farsi/d, 95’

Eine Familie fährt durch die magisch-schöne Landschaft des Irans. Hinten in ihrem Leihwagen sitzt der Vater mit eingegipstem Bein. Die Mutter versucht, ihren kleinen Jungen zu bändigen, der ständig rumklettert und allerlei Schabernack treibt. Nur der schon erwachsene Sohn des Ehepaares sagt kein Wort, sitzt am Steuer und blickt stoisch auf die Strasse. Dass die zunächst ziellos scheinende Reise mehr ist als ein harmloser Ausflug, wird immer klarer, je weiter die Familie in die Bergwelt im Norden des Landes vordringt…

Aus diesen Grundzutaten fertigt Panahi ein phänomenales Spielfilmdebüt, mal herrlich komisch, mal leise berührend, sprühend vor Energie, voller poetischer Kraft, tiefer Menschlichkeit und Zärtlichkeit, das am London Filmfestival 2021 zum besten Film gekürt wurde.