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Ken Bugul

Ken Bugul kommt 1947 in einem isolierten Dorf in Senegal zur Welt. Ihr Vater ist bei ihrer Geburt 85 Jahre alt. Als sie fünf ist, verlässt die Mutter den Haushalt. Diese Erfahrung des Verlassenwerdens ist grundlegend. Sie fühlt sich nicht geliebt, ist aber voller Entschlossenheit und strebt nach Freiheit. Ken Bugul ist an einem Filmgespräch zu ihrem Film «Ken Bugul – Personne n’en veut» (S. 23) zu erleben. Moderation Ruedi Küng.
 Lesung von Ken Bugul in der Buchhandlung Kunfermann (Fr. 20.00).

Shahrbanoo Sadat

Die Filmemacherin Shahrbanoo Sadat wurde 1990 in Teheran als Tochter afghanischer Flüchtlinge geboren. Als sie 11 Jahre alt war, zog ihre Familie von der geschäftigen iranischen Hauptstadt in ein abgelegenes Dorf in einer ländlichen Region im Zentrum Afghanistans. Nach sieben Jahren verliess Sadat das Dorf und zog nach Kabul, um dort die Schule zu beenden. Dort besuchte sie später einen Dokumentationsfilm-Workshop der Ateliers Varan.
Im Anschluss an ihren Film «Wolf and Sheep» (S. 29) nimmt Shahrbanoo Sadat an einem Filmgespräch teil, Moderation Helena Nyberg.

Mani Haghighi

Mani Haghighi wurde am 4. Mai 1969 in Teheran geboren. In Kanada studierte Haghighi Philosophie und Theaterwissenschaften. Er arbeitete als Theaterregisseur und realisierte ab 1994 einen Dokumentarfilm, mehrere Kurz- und Werbefilme sowie 2003 sein Spielfilmdebüt «Abadan». Mani Hag- highi arbeitet als Regisseur, als Schauspieler und als Drehbuchautor.
Nach der Vorstellung seines Films «A Dragon Arrives!» (S. 26) nimmt Mani Haghighi an einem Filmgespräch teil, Moderation Chasper Pult.

Xavier Koller

Xavier Koller wurde anfangs der 90er Jahre berühmt mit seinem Film «Reise der Hoffnung» (S. 12), mit welchem er nicht nur den bronzenen Leoparden in Locarno gewann, sondern auch den Oscar für den besten fremdsprachigen Film. Weitere bekannte Filme sind «Das gefrorene Herz», «Der schwarze Tanner» oder «Die schwarzen Brüder» und natürlich «Schellen-Ursli».
Bei der Drucklegung des Programms stand noch nicht sicher fest, ob Xavier Koller an den Weltfilmtagen anwesend sein kann.

Diedie Weng

Diedie Weng wurde 1980 in Guangdong im Süden Chinas geboren. Heute lebt sie in Kanada und der Schweiz. 2007 erlangte sie den Master of Fine Arts in Dokumentarfilm und Produktion der State University New York in Buffalo. Nach mehreren kurzen Dokumentarfilmen schuf sie mit «The Beekeeper and His Son» ihren ersten langen Dokumentarfilm. Nach der Aufführung dieses Films (S. 20) nimmt Diedie Weng an einem Filmgespräch teil, Moderation Helena Nyberg.

Denise Graf

Denise Graf ist Juristin und Flüchtlingskoordinatorin der Schweizer Sektion von Amnesty International. Sie ist seit 1984 für AI tätig, zuerst als Freiwillige und seit 1999 als Angestellte und Freiwillige, wo sie heute für die Flüchtlingsarbeit und die Polizeiarbeit Schweiz zuständig ist. Sie hat viele berufliche und auch private Beziehungen und Kontakte zur Türkei/Kurdistan. Aktuell beschäftigt sie sich intensiv mit der Situation an der Schweizer Südgrenze. Denise Graf nimmt im Anschluss an die Vorstellung von «Reise der Hoffnung» (S. 12) zusammen mit Xavier Koller an einem Filmgespräch teil, moderiert von Gusti Ott, Präsident des “Verein Hilfe für Asylsuchende.

Helena Nyberg – Moderation

Helena Nybergs Engagement als Geschäftsführerin und heutige Herausgeberin der Publikationen von INCOMINDIOS Schweiz brachte sie in Kontakt mit indigenen Völkern weltweit. Ihr Fokus sind Ressourcen und die Rechte der Frauen, wofür sie sich auch als Mitglied von WILPF, der ältesten internationalen Frauen-Friedensorganisation, einsetzt.
Helena Nyberg wird die Gespräche mit Diedie Weng («The Beekeeper and His Son», S. 20) und Shahrbanoo Sadat moderieren («Wolf and Sheep», S. 29).

Ruedi Küng – Moderation

Ruedi Küngs Stimme ist vielen uns vom Radio her bekannt. 12 Jahre lang war er Afrikakorrespondent von Radio SRF (ehemals DRS). Ruedi Küng beschäftigt sich seit über 30 Jahren mit Afrika und hat insgesamt elf Jahre in Uganda, Südafrika, Sudan und Kenia gelebt. Nach einem Philosophie- und Politikwissenschaftsstudium war er Delegierter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz IKRK.
Er arbeitet heute mit seiner Firma InfoAfrica.ch selbständig als Afrikaspezialist. Ruedi Küng wird das Filmgespräch mit Ken Bugul moderieren («Ken Bugul – Per- sonne n’en veut», S. 23).

Chasper Pult – Moderation

Chasper Pult wurde 1949 in Sent geboren und besuchte die Schulen in Chur. Er studierte in Paris und Zürich Linguistik und Romanistik. Von 1992 bis 1996 war er Präsident der Lia Rumantscha. Als Leiter des Centro Culturale Svizzero Milano vertrat er von 1996 bis 2001 die Schweizer Kulturen in Italien. Heute lebt er mit seiner Frau und seiner Tochter in Paspels und ist als Lehrbeauftragter für die rätoromanische Sprache, als Kulturvermittler und Übersetzer tätig.
Chasper Pult wird das Gespräch mit Mani Haghighi zu dessen Film «A Dragon Arrives!» moderieren (S. 27).