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Heidi Tagliavini

In Basel geboren, trat 1982 in den Dienst des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) ein und war während 30 Jahren Karrierediplomatin. Ihre diplomatische Tätigkeit führte sie nach Lima, Moskau, Georgien, Bosnien Herzegowina. Als Wahlbeobachterin war sie in der Ukraine und der Russischen Föderation. Im Mai 2002 ernannte der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Kofi Annan, Heidi Tagliavini zur Sonderbeauftragten des UNO-Generalsekretärs. Detailliertere Angaben finden sich unter www.weltfilmtage.ch
Heidi Tagliavini spricht am Focus Weltfilmtage zu einem Thema ihrer Wahl (Fr 1.11. 18:15).

Jeanine Meerapfel

Jeanine Meerapfel wurde  in Argentinien geboren, ging in Buenos Aires zur Journalistenschule und arbeitete anschließend in Argentinien als Redakteurin und freie Journalistin. Von 1964 bis 1968 studierte sie am Institut für Filmgestaltung der Ulmer Hochschule für Gestaltung 1980 drehte sie ihren ersten Spielfilm, »Malou«, der bei den Filmfestivals in San Sebástian und Chicago mit dem Hauptpreis und in Cannes mit dem Preis der Internationalen Filmkritik FIPRESCI ausgezeichnet wurde. 1981 folgte der Dokumentarfilm »Im Land meiner Eltern«. Ihr nächster Dokumentarfilm »Die Kümmeltürkin geht« gewann 1985 bei der Berlinale den Interfilm-Preis der evangelischen Jury und den Preis der deutschen Filmkritik. Danach kamen »Die Verliebten« 1987, »Desembarcos – Es gibt kein Vergessen«, »La Amiga«, 1988, (Bundesfilmpreis 1989, Preis für die beste Darstellerin in San Sebastián, Preis der OCIC Havanna 1988.) »La Amiga« wird außerdem als argentinischer Oscar-Kandidat nominiert. Ab 1990 ist Jeanine Meerapfel als Professorin im Bereich Film/Fernsehen an der Kunsthochschule für Medien Köln tätig. 1995 dreht  sie den Spielfilm »Amigomío«. Ihr filmisches Schaffen wird 2000 mit dem Künstlerinnenpreis des Landes Nordrhein-Westfalen gewürdigt. 2001 folgte »Annas Sommer«, der  Dokumentarfilm »Fictional lies on right occasions« (2003) die Dokumentarfilme »Mosconi – oder wem gehört die Welt« (2007) und „Wer sich nicht wehrt kann nicht gewinnen“ (2008). Ihr neuester Film ist die deutsch-argentinische Koproduktion  „Der deutsche Freund“ (2012).

Foto: Jeanine Meerapfel (r) und ihre Hauptdarstellerin aus «El amigo aleman», Celeste Cid

Annemarie Jacir

Geboren am 17. Januar 1975 in Bethlehem. Die Filmemacherin Annemarie Jacir arbeitet seit 1994 in der unabhängigen Filmproduktion. Sie ist Mitgründerin von Philistine Films, die sich Produktionen aus der arabischen Welt und dem Iran widmen. Jacir hat mehrere prämierte Kurzfilme produziert, realisiert und die Drehbücher dazu geschrieben, darunter A Post Oslo History (1998), The Satellite Shooters (2001) und Like Twenty Impossibles (2003). Jacir lebte in Saudi Arabien, bis sie 16 Jahre alt war und absolvierte dann ihre Ausbildungen in den Vereinigten Staaten. Bevor sie sich dem Film widmete, war sie in den verschiedensten Berufen tätig: als Telefonistin, Radio-DJ, Schwimmlehrerin, Produktionsassistentin, Bühnenbildnerin beim Theater, Kamerafrau bei einer Newssendung und anderes mehr. Heute arbeitet sie als Regisseurin, als Cutterin (zum Beispiel THE LAST FRIDAY) und unterrichtet. Salt of this Sea war ihr erster Langspielfilm. Sie präsentierte ihn in der offiziellen Selektion von Cannes. When I Saw You entstand in Jordanien, wo Annemarie Jacir lebt, seitdem sie an der Rückreise in ihre Heimat Palästina behindert wird.  Jacirs Lyrik sowie ihre Kurzgeschichten wurden in zahlreichen Literaturzeitschriften und Anthologien publiziert.

Claudia Pfäffli

Claudia Pfäffli wurde 1962 im Luzerner Hinterland geboren. Nach einer ersten Ausbildung als Hochbauzeichnerin folgen Aus- und Weiterbildungen im Bereich Kunst, Kunsttherapie und Kulturvermittlung. Sie arbeitet teilzeit als Video Editorin und realisiert Projekte im künstlerischen und kunstpädagogischen Bereich.

Der Film «Violence. My Home, My Family» protokolliert eine Theaterprojektwoche, die Claudia Pfäffli im Jahre 2010 in einem Frauenhaus in Südindien realisierte und die sie von einer Kamerafrau begleiten liess.

Möglichkeiten und Grenzen von Verständigung und von Verständlich-machen-können sind zentrale Themen des Entstehungsprozess.

Mano Khalil

Mano Khalil wurde 1964 in Kamishly in Kurdistan-Syrien geboren und besitzt heute die Schweizerische Staatsbürgerschaft. Er studierte Jurisprudenz und Geschichte an der Universität Damaskus und Spielfilm-Regie an der Film- und Fernsehakademie in Bratislava. Er lebt seit 1996 in der Schweiz und arbeitet als Regisseur und Produzent. Filmgespräch nach «Der Imker» zusammen mit Ibrahim Gezer (Do 31.10. 18:00).

Luc Schaedler

1963 in Zürich geboren, studierte Ethnologie und Filmwissenschaft. Er
arbeitet im Zürcher Kino Xenix mit und war beim Aufbau des Kinderfilmklubs Zauberlaterne beteiligt. Luc Schaedler ist Leiter der Abteilung Visuelle Anthropologie am Völkerkunde- museum der Universität Zürich und seit 1996 Filmemacher und Produzent.
Filmgespräch nach «Watermarks – Three Letters From China» (Di 29.10. 16:30).

Ibrahim Gezer

wurde am 10. Februar 1946 im Dorf Hasanalili im türkischen Teil Kurdistans, in der Provinz Maraasch geboren. Als er vier Jahre alt war, starb sein Vater als Soldat in der türkischen Armee. Für seine Mutter war es in jener Zeit unmöglich, ihn und seine Schwester Elifa alleine grosszuziehen. So wurden die beiden den Grosseltern übergeben und wuchsen als Waisenkinder bei ihnen auf.

Helena Nyberg

Die gebürtige Finnin Helena Nyberg kam seit Beginn ihrer Arbeit als studierte Übersetzerin und Konferenzdolmetscherin mit multikulturellen und politischen Themen in Berührung. Ihr Engagement als langjährige Geschäftsführerin und heutige Herausgeberin der Publikationen von INCOMINDIOS Schweiz brachte sie in Kontakt mit indigenen Völkern weltweit. Ihr Fokus sind Ressourcen und die Rechte der Frauen, wofür sie sich auch als Mitglied von WILPF, der ältesten internationalen Frauen-Friedensorganisation einsetzt.

?Helena Nyberg moderiert die Gespräche zu «Lamma Shoftak – When I Saw You» (Sa 2.11. 15:30) und zu «El amigo alemán» (So 3.11. 12:30).

Thomas Krempke

Thomas Krempke kommt aus Zermatt. Zwischen 1974 und 2006 arbeitete er als freischaffender Regisseur, Kameramann und Produzent. 2007 und 2008 war er Kurator am Festival International de Films de Fribourg, und im vergangenen Jahr leitete er eine Masterclass mit dem serbischen Regisseur Goran Paskaljevic für FOCAL.
?Thomas Krempke leitet das Gespräch zu «Watermarks – Three Letters From China» (Di 29.10. 16:30).

Flurina Badel

Flurina Badel ist im Engadin geboren und aufgewachsen, heute lebt sie in Graubünden und Basel. Flurina Badel arbeitet in den Bereichen Bildende Kunst, Video/Audio, Performance/Theater sowie als freie Journalistin bei RTR/SF und macht Produktionsleitung/PR/Moderation für diverse ausschliesslich kulturelle Anlässe. Seit 2007 kümmert sie sich um die eine Hälfte der Pressearbeit und Moderation der Weltfilmtage in Thusis.

Flurina Badel moderiert die Gespräche zu «Der Imker» (Do 31.10. 18:00) und «Violence. My Home, My Family» (Fr 1.11. 9:00).

Zusammen mit Daniel von Aarburg gibt Flurina Badel Einführungen zu den Filmen.

Daniel von Aarburg

Daniel von Aarburg ist in Chur aufgewachsen. Nach dem Studium der Germanistik und Philosophie an der Universität Zürich folgte eine Ausbildung zum “Réalisateur en audiovisuel” an der Filmschule Lausanne (DAVI). Seit 2000 ist Daniel von Aarburg freischaffender Filmemacher. Er realisierte «Letters to Srebrenica», «Marco Camenisch», «Si pensava di restare poco», «Hugo Koblet – Pédaleur de charme» u.a.

Zusammen mit Flurina Badel gibt Daniel von Aarburg Einführungen zu den Filmen.