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David Syz

Bis 2004 war er Staatssekretär für Wirtschaft im Seco, zuvor CEO verschiedener Schweizer Unternehmen. Jetzt, nach seiner Pensionierung, wurde er Filmemacher. David Syz. Der gebürtige Walliser hat unter dem Titel «Steel War» einen Dokumentarfilm zum Thema Globalisierung realisiert. Über Welthandel und Globalisierung weiss der 62 jährige gründlich Bescheid. Wie man Filme macht, musste er zuerst lernen. Dafür zog Syz eine Zeit lang nach New York, wo er Unterricht an der New York Film Academy nahm.

Mit «Hunger – genug ist nicht genug» ist David Syz dieses Jahr Gast an den Weltfilmtagen. Wie schon mit «Steel War» will er dem Publikum die komplexen Zusammenhänge der Weltwirtschaft darlegen und dabei zeigen, dass Globalisierung nicht nur entweder Schimpf- oder Zauberwort ist.

Barbara Gabrielli

Barbara Gabrielli wurde 1969 in Bozen geboren. Sie studierte Kunstgeschichte, Archäologie und Romanistik an der Leopold Franzens Universität Innsbruck und Executive Master in Business Administration an der Hochschule St. Gallen. Es folgten verschiedene Projekte und Tätigkeiten den Bereichen Museen, Kulturvermittlung und Aufarbeitung von Archiven und Mediatheken. Seit 2009 ist Barbara Gabrielli Leiterin des Amtes für Kultur in Graubünden.

Mohammed Soudani

Mohammed Soudani wurde 1949 in Algerien geboren. Seit 1972 lebt er in der Schweiz. Er liess sich am „Institut des Hautes Écoles Cinématographiques“ in Paris zum Kameramann ausbilden. 1980 studierte er an einer Filmakademie in den USA. Seit 1987 hat er verschiedene kommerzielle Filme gedreht. Sein Film «Là ou la terre gèle» wurde 1998 zum besten Schweizer Film gekürt. Als Produzent und Direktor für Photographie arbeitet er freiberuflich beim der RSI (Radiotelevisione della Svizzera Italiana) und für andere Fernsehgesellschaften.

Hans Haldimann

Hans Haldimann, geboren 1953, lebt in Zürich. Nach Abschluss eines Studiums in Geographie, Soziologie und Geschichte arbeitete er als freier Journalist, später auch als Reporter beim Schweizer Fernsehen. Heute ist er selbständiger Autor von Dokumentarfilmen.

«Weiterleben» ist sein zweiter Kinofilm. Sein Erstling «Bergauf, bergab» war 2008 der erfolgreichste Schweizer Film.

Faouzi Bensaïdi

Faouzi Bensaïdi wurde 1967 im marokkanischen Meknès geboren. Nach dem Schauspielstudium am Theaterinstitut von Rabat erhielt er Rollen in zahlreichen Theaterstücken. Er setzte seine Ausbildung am Conservatoire National Supérieur d’Art Dramatique in Paris fort und inszenierte selber auch verschiedene Bühnenstücke. 1997 legte er seinen ersten Kurzfilm «La falaise» vor. 1999 wirkte Bensaïdi als Co-Autor für das Script von André Téchinés Film «Loin», in welchem er auch selber spielte. 2000 drehte er die Kurzfilme «Le mur», der in Cannes, und «Trajets», der in Vendig ausgezeichnet wurde. Als Schauspieler war Faouzi Bensaïdi auch im besinnlichen Roadmovie «Le cheval de vent» seines Landsmanns Daoud Aoulad Syad zu sehen.

An den diesjährigen Weltfilmtagen zeigen wir alle drei Langspielfilme, die Faouzi Bensaïdi gedreht hat. Auf «Mille mois» (Di 30.10. 17.30) folgt «WWW –What a Wonderful World» (Fr 2.11. 23.45) und «Death for Sale» (Sa 3.11. 14.15). Im Anschluss an diese Vorstellung gibt es ein Filmgespräch mit Faouzi Bensaïdi.

Farnaz Seifi

Farnaz Seifi war eine der ersten Bloggerinnen im Iran und eine führende Stimme der Feministinnen in ihrer Heimat und gründete ein Onlinemagazin für Frauen. Ihr Aktivismus führte sie zuerst ins Foltergefängnis und dann ins Exil. Jetzt kommt mit «Forbidden Voices» ein Film über sie und weitere zwei Bloggerinnen an die Weltfilmtage Thusis (So 9.00). Im Anschluss an die Vorführung gibt es ein Filmgespräch mit Farnaz Seifi.

Christine Stemmermann

Christine Stemmermann ist studierte Romanistin und Übersetzerin. Sie hat in Heidelberg, Genf und Santander studiert und als Übersetzerin und Lektorin sowie als freie Journalistin gearbeitet. Unter anderem berichtet sie regelmässig für Incomindios über das Filmfestival in Fribourg.
Bilder, die fremde Welten näherrücken und andere Lebensbedingungen fühlbar machen, das ist es, was sie am engagierten Kino fasziniert.

Christine Stemmermann moderiert das Gespräch mit Faouzi Bensaïdi am Samstag nach der Vorstellung von dessen Film «Death for Sale».

Helena Nyberg

Die gebürtige Finnin Helena Nyberg kam seit Beginn ihrer Arbeit als studierte Übersetzerin und Konferenzdolmetscherin mit multikulturellen und politischen Themen in Berührung. Ihr Engagement als langjährige Geschäftsführerin und heutige Herausgeberin der Publikationen von INCOMINDIOS Schweiz brachte sie in Kontakt mit indigenen Völkern weltweit. Ihr Fokus sind Ressourcen und die Rechte der Frauen, wofür sie sich auch als Mitglied von WILPF, der ältesten internationalen Frauen-Friedensorganisation einsetzt.

Helena Nyberg moderiert das Gespräch mit Farnaz Seifi am Sonntag nch der Vorstellung von «Forbidden Voices».

Thomas Krempke

Thomas Krempke kommt aus Zermatt. Zwischen 1974 und 2006 arbeitete er als freischaffender Regisseur, Kameramann und Produzent. 2007 und 2008 war er Kurator am Festival International de Films de Fribourg, und im vergangenen Jahr leitete er eine Masterclass mit dem serbischen Regisseur Goran Paskaljevic für FOCAL.
Thomas Krempke führt am Freitag mit Hans Haldimann ein Filmgespräch zu dessen Film «Weiterleben».

Flurina Badel

Flurina Badel ist im Engadin geboren und aufgewachsen, heute lebt sie in Graubünden und Basel. Flurina Badel arbeitet in den Bereichen Bildende Kunst, Video/Audio, Performance/Theater sowie als freie Journalistin bei RTR/SF und macht Produktionsleitung/PR/Moderation für diverse ausschliesslich kulturelle Anlässe. Seit 2007 kümmert sie sich um die eine Hälfte der Pressearbeit und Moderation der Weltfilmtage in Thusis.

Flurina Badel moderiert die Gespräche zu «Lionel» am Mittoch nach der Vorführung dieses Filmes.

Zusammen mit Daniel von Aarburg gibt Flurina Badel Einführungen zu den Filmen.

Daniel von Aarburg

Daniel von Aarburg ist in Chur aufgewachsen. Nach dem Studium der Germanistik und Philosophie an der Universität Zürich folgte eine Ausbildung zum “Réalisateur en audiovisuel” an der Filmschule Lausanne (DAVI). Seit 2000 ist Daniel von Aarburg freischaffender Filmemacher. Er realisierte «Letters to Srebrenica», «Marco Camenisch», «Si pensava di restare poco», «Hugo Koblet – Pédaleur de charme» u.a.

Zusammen mit Flurina Badel gibt Daniel von Aarburg Einführungen zu den Filmen.